Heterosexismus

Mit dem Begriff Heterosexismus wurde eine alternative Bezeichnung zum Begriff Homophobie geschaffen.

Der Begriff Homophobie wird kritisiert, weil er mit der Endung -phobie den Eindruck erweckt, als würde es sich bei diesem Einstellungsmuster um ein Krankheitsbild handeln. Zugleich finde eine Individualisierung der Feindschaft gegen nicht-heterosexuelle Orientierungen statt. Letztlich erscheint Homophobie als eine psychische Angststörung. Derjenige, der eine homophobe Einstellung besitzt kann dieser Sichtweise zufolge als Betroffener dargestellt werden. Durch die Psychologisierung des Begriffs werden gesellschaftliche Ursachen von nicht-heterosexuellen Einstellungen ausgeblendet.

Der Begriff Heterosexismus ist eine Sonderform von Sexismus und beinhaltet Diskriminierung und Ablehnung aufgrund eines (zugeschriebenen) Geschlechts. Er verdeutlicht darüber hinaus, dass heterosexuelle Beziehungen zwischen Mann und Frau als „normal“ gelten und dementsprechend alle anderen Formen von Sexualität als „unnormal“ abqualifiziert werden. Eine Stärke in diesem Begriff liegt ferner darin, dass er über die Feindschaft gegen homosexuelle Beziehungen auch diejenige gegen bisexuelle, transsexuelle, asexuelle und intersexuelle Orientierungen mit einschließt.

Siehe den Artikel von Prof. Dr. Kurt Möller hier (S. 14-23): http://www.buergerimstaat.de/1_15/homophobie_sexismus.pdf

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