Eine Gruppe wurde am Abend vor dem Hauptbahnhof von einer Person rassistisch, antiziganistisch und sexistisch beleidigt. Als eine weitere Person dazwischen ging, wurde diese daraufhin u.a. antisemitisch angegangen.
Chronik rechter Vorfälle in Baden-Württemberg
Diese Chronik rechter Vorfälle informiert über rassistische und rechtsmotivierte Aktivitäten in Baden-Württemberg. Hierbei werden Gewalttaten ebenso wie Nötigung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte berücksichtigt. Es ist jedoch von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Taten angezeigt werden bzw. an die Öffentlichkeit gelangen. Hin und wieder wird die rechtsgerichtete Motivation einer Tat nicht als solche benannt. In diesem Fall spielt die Wahrnehmung der Betroffenen eine wichtige Rolle bei der Einordnung der Delikte. Taten, bei denen die Beratungsnehmer_innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht.
Personengruppe wird vor dem Hauptbahnhof beleidigt
Rechte Schmierereien
In der Zeit vom 03.-08.2020 wurde ein Wohn- und Geschäftshaus in der Montfortstraßemit den Worten "FCK Merkel", "FCK AfA", einem Hakenkreuz und dem griechischen Buchstaben "Lambda" (Symbol der "Identitären Bewegung") besprüht. An der Steinmauer der katholischen Kirche wurde ebenfalls das Symbol der "IB" angebracht. Die Polizei schließt einen Tatzusammenhang zu den Schmierereien am Neuen Schloss nicht aus (sh. Vorfall am 04.01.2020).
Gedenktafel zerstört
Die Gedenktafel des Widerstandkämpfers Jakob Stotz wurde zerstört.
Islamfeindliche und/oder antimuslimische Straftat
Beleidigung § 185 StGB
Rechte Schmiererei
Die Schlossmauer am Durchgang vom Schlosspark zum Vorhof des Neuen Schlosses wurde mit den Worten "Nationaler Widerstand" besprüht.
Islamfeindliche und/oder antimuslimische Straftat
Volksverhetzung § 130 StGB
[PMK: nicht zuzuordnen]
Islamfeindliche und/oder antimuslimische Straftat
Sachbeschädigung § 303 StGB
Antisemitische Schmiererei
Der Lebensmittelmarkt EDEKA wurde mit der antisemitischen Parole "Kauft nicht bei Juden ihr Assis!" beschmiert. Die Polizei geht von einem Tatzusammenhang mit dem Vorfall am 13.11.2019 in Schramberg aus.
Hakenkreuz-Schmierereien
An einem Buswartehäuschen und am Bahnhofsgebäude wurde jeweils ein Hakenkreuz gesprüht.
"Hitlergruß" in Rathaus gezeigt
Im Rathaus zeigte ein 41-Jähriger vor mehreren Zeugen den "Hitlergruß". Als er von Mitarbeitenden des Rathauses aufgefordert wurde zu gehen, holte er mit seinem mitgeführten Helm aus und versuchte, nach einem 36-Jährigen zu schlagen.