Ein LGBT-Banner, welches über zwei Eingängen der Kirche in der St.Konrad-Straße in etwa vier Meter Höhe angebracht war, wurde in der Nacht gestohlen.
Chronik rechter Vorfälle in Baden-Württemberg
Diese Chronik rechter Vorfälle informiert über rassistische und rechtsmotivierte Aktivitäten in Baden-Württemberg. Hierbei werden Gewalttaten ebenso wie Nötigung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte berücksichtigt. Es ist jedoch von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Taten angezeigt werden bzw. an die Öffentlichkeit gelangen. Hin und wieder wird die rechtsgerichtete Motivation einer Tat nicht als solche benannt. In diesem Fall spielt die Wahrnehmung der Betroffenen eine wichtige Rolle bei der Einordnung der Delikte. Taten, bei denen die Beratungsnehmer_innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht.
LGBT-Banner gestohlen
Umgedrehtes Hakenkreuz auf Fassade
Auf die Wandfassade des Gemeindesaals wurde neben anderen Zeichnungen auch ein umgedrehtes Hakenkreuz aufgemalt.
"Hitlergruß" gezeigt
Im Nachgang einer antifaschistischen Demonstration zeigte ein Passant den "Hitlergruß".
Sicherheitsmitarbeiter rassistisch bedroht und gewürgt
Ein 27-jähriger Mann betrat das Gleisbett und belästigte Reisende am Hauptbahnhof, weshalb er von Sicherheitsmitarbeitern auf sein Verhalten angesprochen wurde. In der Folge beleidigte und bedrohte der Mann die Mitarbeiter zum Teil rassistisch und würgte einen der Männer am Hals.
Hausdurchsuchung bei Polizeibeamten
Bei drei Polizeibeamten des Polizeipräsidiums Freiburg wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt. Es besteht der Verdacht, dass sie in einer WhatsApp-Chatgruppe in den Jahren 2017 und 2018 vereinzelt rassistische und diskriminierende Inhalte ausgetauscht haben sollen.
Flüchtlingsfeindlicher Angriff auf Unterkunft
§ 241 Bedrohung StGB
Flüchtlingsfeindlicher Angriff
Beleidigung § 185 StGB
Flüchtlingsfeindlicher Angriff
Volksverhetzung § 130 StGB
Rassistischer Angriff auf jungen Mann
Ein junger Mann war seiner Aussage nach auf dem Heimweg, als er zunächst auf fünf scheinbar angetrunkene Männer traf, die er aufgrund eines mulmigen Gefühls schnell überholen wollte. Einige aus der Gruppe skandierten "Ausländer raus“. Als er mit "Ich bin Ausländer. Wo soll ich hingehen?" antwortete, wurde er rassistisch und homofeindlich beleidigt. Aus der Gruppe heraus wurden auch Morddrohungen gegen den jungen Mann ausgesprochen. Obwohl der Betroffene viele Passant_innen auf die Situation aufmerksam machte und sie direkt um Hilfe bat, reagierte fast niemand. Die Anzahl der Angreifer stieg im Verlauf noch weiter an, so dass der Betroffene zeitweise von über zehn Personen verfolgt, beleidigt, bedroht und geschlagen wurde. Der gesamte Angriff zog sich über 20 Minuten hin, bis der Betroffene letztendlich in einer Tankstelle selbst die Polizei rief.
Bereits während der Tat wurde von Seiten der Angreifergruppe geäußert, dass einer von ihnen Polizist sei. Auch in der späteren Polizeimeldung wird dies und dessen Ruf "Ausländer raus" bestätigt. Dennoch wird von Seiten der Polizei die gesamte Tat als "Streitigkeit zwischen mehreren Personen" entpolitisiert:
Transfeindliche Beleidigung
In einer Regionalbahn zwischen Müllheim und Freiburg wurde eine 47-Jährige von einem 26-jährigen Mann transfeindlich beleidigt, als sie sich bei ihm wegen seinem lautstarken Telefonieren beschwerte.