Laut einer Onlineanzeige bei der Polizei soll in der Regionalbahn zwischen Emmendingen und Freiburg ein Mann einen anderen Fahrgast aufgefordert haben seine Musik leiser zu machen. Als dieser dies verneint habe, soll der Unbekannte den Mann unter anderem auch rassistisch beleidigt und bedroht haben. Auch zwei weitere Reisende, die vermittelnd eingeschritten seien, sollen durch den Unbekannten beleidigt worden sein.
Chronik rechter Vorfälle in Baden-Württemberg
Diese Chronik rechter Vorfälle informiert über rassistische und rechtsmotivierte Aktivitäten in Baden-Württemberg. Hierbei werden Gewalttaten ebenso wie Nötigung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte berücksichtigt. Es ist jedoch von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Taten angezeigt werden bzw. an die Öffentlichkeit gelangen. Hin und wieder wird die rechtsgerichtete Motivation einer Tat nicht als solche benannt. In diesem Fall spielt die Wahrnehmung der Betroffenen eine wichtige Rolle bei der Einordnung der Delikte. Taten, bei denen die Beratungsnehmer_innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht.
Rassistische Beleidigung und Bedrohung im Zug
Farbangriff auf Hindutempel
In der Nacht zum 17.06.2022 wurde die Eingangstür des Hindutempels am Waldfriedhof mit Farbe beschmiert. Der Gemeindevorsitzende geht von einer gezielten Tat aus, da Anfang Juli ein großes Jahresfest bevor steht.
Rassistische Anfeindungen im Wohnumfeld
[Längerer Zeitraum] Seit Jahren wird eine Familie (ein Ehepaar mit Kindern) in ihrem Wohnumfeld durch Nachbar_innen rassistisch angefeindet. Bereits beim Hauskauf ist es zu rassistischen Äußerungen einer Nachbarin einige Häuser weiter gekommen. Als in die unmittelbare Nachbarschaft neue Mieter_innen einzogen, ging eine Vielzahl an Schikanen los, die von Sachbeschädigungen am Gebäude und Hausfriedensbruch bis hin zu sexueller Belästigung, Schrauben in Autoreifen und rassistischen Äußerungen reichen. Die Situation ist für alle Familienmitglieder höchst belastend, da sie in ständiger Angst vor neuen Anfeindungen leben und ihr Zuhause nicht mehr als sicher erleben. Nachdem es von Seiten des Ehepaars mehrere Versuche gab, die Situation zu beruhigen, haben sie sich entschieden juristisch gegen die Anfeindungen vorzugehen. Doch bei der Polizei und Justiz fühlen sie sich nicht ernstgenommen, da die Taten entpolitisiert als „Nachbarschaftsstreitigkeit“ abgetan werden und dadurch die einzelnen Anzeigen nie das gesamte Ausmaß der rassistisch motivierten Schickanen und der damit einhergehenden psychischen Belastung für die Familie gesehen wird.
Quelle: Meldung an die Beratungsstelle
Angriff auf zwei Personen und rechte Parolen
Zwei Personen wurden von einem 34-Jährigen angegangen, bedroht und mit einem Schlag attackiert. Bei seiner Festnahme äußerte der Mann laut Polizeibericht mehrfach rechte Parolen.
Antiziganistische Straftat
Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen § 86a StGB
"Hitlergruß" und Drohung mit NSU-Bezug
Laut "Allgäu rechtsaußen" äußerte ein Mann rassistische Beleidigungen gegenüber zwei Personen, zeigte den "Hitlergruß" und drohte: »der NSU wird sich rächen!« Am nächsten Tag kam es zu einer rechten Gewalttat.
Regenbogenfahne abgerissen und beschädigt
Eine Regenbogenfahne, die vor einer Kirche in der Altstadt aufgehängt worden war, wurde von Unbekannten abgerissen und beschädigt.
Nationalsozialsozialistische Symbole an Schulgebäude und Spielgeräten
Zwischen dem 09.-10.06.2022 besprühten Unbekannte das Schulgebäude auf der Kirchstraße und mehrere Spielgeräte mit Schriftzügen und nationalsozialistischen Symbolen.
Flüchtlingsfeindlicher Angriff
Volksverhetzung § 130 StGB
Hinweistafel an KZ-Gedenkstätte mit Farbe beschädigt
Zwischen dem 07.-08.06.2022 besprühten Unbekannte die Hinweisschilder der KZ-Gedenkstätte in der Straße "Am Fuchsloch".