Im Zeitraum vom 30.07.-01.08.2022 wurde vor dem Rathaus ein Hakenkreuz mit Rosenblättern, die zuvor an den Rosenbüschen vorm Rathaus abgerissen wurden, auf den Boden ausgelegt.
Chronik rechter Vorfälle in Baden-Württemberg
Diese Chronik rechter Vorfälle informiert über rassistische und rechtsmotivierte Aktivitäten in Baden-Württemberg. Hierbei werden Gewalttaten ebenso wie Nötigung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte berücksichtigt. Es ist jedoch von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Taten angezeigt werden bzw. an die Öffentlichkeit gelangen. Hin und wieder wird die rechtsgerichtete Motivation einer Tat nicht als solche benannt. In diesem Fall spielt die Wahrnehmung der Betroffenen eine wichtige Rolle bei der Einordnung der Delikte. Taten, bei denen die Beratungsnehmer_innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht.
Hakenkreuz vor Rathaus
Flüchtlingsfeindlicher Angriff
Beleidigung § 185 StGB
Homofeindlicher Angriff am CSD-Wochenende
Am Stuttgarter CSD-Wochenende wurden ein 16- und ein 18-Jähriger von zwei Personen angegriffen. Die beiden Betroffenen fuhren in einem Bus der Linie 60, als sie durch die zwei anderen Fahrgäste homofeindlich beleidigt und bedroht wurden. Als sie an der Haltestelle Alemannenstraße in Fellbach-Oeffingen ausstiegen, wurden sie von den Angreifern verfolgt, körperlich angegriffen und teils durch Fußtritte verletzt.
Antiziganistische Straftat
Nötigung § 240 StGB
Rassistische Beleidigung im Zug
Ein Zugbegleiter wurde von zwei Reisenden rassistisch beleidigt. Er hatte sie zuvor auf die bestehende Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung im Zug angesprochen.
Antisemitische Straftat
besonders schwerer Fall des Diebstahls § 243 StGB
PMK: nicht zuzuordnen
Mann zeigt "Hitlergruß" und geht Passant_innen an
In der Emil-Adolff-Straße wurde ein 19-Jähriger in Gewahrsam genommen, da er zuvor Passant_innen vor einem Club anging, auf sie einschlug und mehrfach den "Hitlergruß" zeigte.
"Hitlergruß" am Badesee
Ein 64-Jähriger zeigte vor mehreren Badegästen den "Hitlergruß" und rief rechte Parolen. Eine 25-Jährige meldete zudem, dass der Mann sie aus dem Gebüsch heraus beobachtete und dabei sexuelle Handlungen an sich ausführte. Bereits zuvor war er ihr unangenehm im FKK-Bereich aufgefallen, weshalb sie in den Textilbereich wechselte. Sie schrie den Mann an, bis er ging und rief die Polizei.
Antisemitische Straftat
Volksverhetzung § 130 StGB
PMK: nicht zuzuordnen
Angriff auf Synagoge
Ein 12-jähriger Junge zündete zunächst ein Papier eines Aushangs am Haupteingang des Jüdischen Museums an. Er brannte zudem mit einem Feuerzeug zwei Hakenkreuze auf die Holztür. Anschließend zündete der 12-Jährige zusammen mit seinen vier Begleitern Papier aus einer Mülltonne an und warfen es im hinteren Bereich des Museums in einen dortigen Lichtschacht. Es kam glücklicherweise zu keinem größeren Brand.