Ein 14-Jähriger verließ mit weiteren jungen Personen einen Laden im Bereich der Arkaden beim Karlsruher Marktplatz, als ein unbekannter Mann auf die Gruppe zuging und diese rassistisch beleidigte und bedrohte. Mit einem Messer in der Hand soll er dabei in Richtung des 14-Jährigen gestochen haben und ihn im weiteren Verlauf auch getroffen haben. Der Jugendliche wurde durch den Stich am Oberkörper verletzt. Im Anschluss soll der Angreifer noch weitere Passant_innen beschimpft und bedroht haben.
Chronik rechter Vorfälle in Baden-Württemberg
Diese Chronik rechter Vorfälle informiert über rassistische und rechtsmotivierte Aktivitäten in Baden-Württemberg. Hierbei werden Gewalttaten ebenso wie Nötigung, Sachbeschädigung und Propagandadelikte berücksichtigt. Es ist jedoch von einer gewissen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Taten angezeigt werden bzw. an die Öffentlichkeit gelangen. Hin und wieder wird die rechtsgerichtete Motivation einer Tat nicht als solche benannt. In diesem Fall spielt die Wahrnehmung der Betroffenen eine wichtige Rolle bei der Einordnung der Delikte. Taten, bei denen die Beratungsnehmer_innen um eine vertrauliche Behandlung bitten, werden nicht veröffentlicht.
Mutmaßlich rassistischer Messerangriff
Drohungen gegen Vorstand eines Sportvereins
Der Vorstand des Vereins Sportkultur Stuttgart gab gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten" an, dass er am Telefon bedroht worden sei. Es gibt Pläne, auf dem Gelände des Vereins eine Unterkunft für Geflüchtete zu errichten. Die Kleinstpartei "Der III. Weg" habe angekündigt, sein Haus würde als erstes brennen, wenn es zu dem Bau kommen sollte.
Rassistische Beleidigungen bei Fußballspiel
Laut Badischer Zeitung kam es in der Schlussphase des Fußball-Bezirkliga-Spiels zwischen dem SC Reute und der SG Freiamt-Ottoschwanden zum Spielabbruch. Die Mannschaft des SC Reute verließ geschlossen den Platz, nachdem es zu rassistischen Beleidigungen vom Publikum gegen einen Mitspieler gekommen sein soll.
Mögliche Feindesliste bei Reichsbürger-Durchsuchung gefunden
Im Zuge der Razzien bei Reichsbürger_innen am 07.12.2022 wurde laut Zeitungsberichten bei einem mutmaßlichen Mitglied der Gruppe eine handschriftliche Liste gefunden, auf der u.a. Ärzte, ein Gerichtsvollzieher und zehn Politiker_innen aus Baden-Württemberg namentlich standen, samt deren Adressen. Mit auf der Liste steht etwa der FDP-Landtagsabgeordnete Hans-Ulrich Rülke, welcher in Pforzheim sein Wahlkreisbüro hat.
"Hitlergruß", Bedrohung und Beleidigung
Ein 37-Jähriger zeigte zunächst den "Hitlergruß" und zerstach danach einen Reifen eines Autos. Als der Besitzer des Autos den Mann daraufhin zur Rede stellte, wurde er von ihm beleidigt und mit dem Tode bedroht. Der 37-Jährige schlug zudem um sich.
"Hitlergruß" auf dem Marktplatz gezeigt
Ein 41-Jähriger schrie auf dem Marktplatz "Heil Hitler" und zeigte den "Hitlergruß".
Sprühereien an jüdischem Friedhof
Zwischen dem 25.-28.11.2022 wurde die Mauer der Friedhofsumfriedung im Kolpingweg sowie ein vor dem jüdischen Friedhof stehender Gedenkstein mit Farbe besprüht.
Hakenkreuz-Sprühereien an Schulzentrum
Zwischen dem 26. - 28.11.2022 wurden mehrere Wände des Schulzentrums in der Schilllerstraße mit Schriftzügen und Hakenkreuzen besprüht.
Hakenkreuze in Klassentische eingeritzt
[Genaues Datum unklar] An einem allgemeinbildenden Gymnasium wurden in mehrere Tische verschiedener Klassenräume Hakenkreuze eingeritzt.
Quelle: Meldung an Beratungsstelle
Sprühereien an Gemeinschaftsschule
Die Polizei berichtete, dass die Gemeinschaftsschule in der Meistershofener Straße über das Wochenende mit Graffiti besprüht wurde. Erst auf Nachfrage von "Allgäu rechtsaußen" erläutert ein Sprecher der Polizei, dass der Verdacht einer politisch motivierten Straftat vorliegt und wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen §86a ermittelt werde.