Ethnopluralismus

Ethnopluralismus ist ein Theoriekonzept der Neuen Rechten. An Stelle des alten biologischen Rassismus wurde mit dem Ethnopluralismus eine kulturelle Form des Rassismus in den Vordergrund gestellt.

Als Grundlage dient die Vorstellung von grundsätzlich unterschiedlichen Kulturkreisen. Jeder dieser Menschengruppen habe eine eigene Kultur und damit Identität, die Stärke und Orientierung biete. In der Vorstellung von Ethnopluralist*innen werden diese Menschengruppen geschwächt, wenn sie sich miteinander vermischen, da dadurch die Identität verloren gehe. Deshalb fordern sie eine Reinhaltung der Kulturen. Der Begriff Kultur wird in diesem Zusammenhang oft mit Nation gleichgestellt und oberflächlich definiert.

Das Ergebnis ist ein Nationalismus, der Menschen wegen ihrer anderen Herkunft ausgrenzt. Zwar gehen Anhänger*innen des Ethnopluralismus nicht zwingend davon aus, dass eine Nation mehr wert sei als eine andere. Da aber in deren Vorstellung jede Nation mit ihrer Kultur reinzuhalten sei, sind fremdenfeindliche Einstellungen die logische Konsequenz. Die andere Kultur wird nicht als möglicher Gewinn betrachtet, sondern als schädlich. Dies kann zu Ausgrenzung bis hin zu körperlicher Gewalt führen.